Estufa Fria – Botanischer Garten

Willkommen im Herzen von Lissabon, wo sich hinter den belebten Straßen und historischen Monumenten ein verstecktes Paradies für Natur- und Pflanzenliebhaber befindet. Ich spreche von Estufa Fria, dem beeindruckenden botanischen Garten, der sich im berühmten Parque Eduardo VII versteckt.

Ein Blick auf die Ursprünge

Estufa Fria, übersetzt „kaltes Gewächshaus“, ist nicht einfach nur ein Garten. Es ist ein Ort, an dem man die Seele baumeln lassen und in eine andere Welt eintauchen kann, fernab vom städtischen Trubel Lissabons. Der Garten befindet sich zwischen der Alameda Engenheiro Edgar Cardoso und der Alameda Cardeal Cerejeira in Lissabon.

Die Bezeichnung „kaltes Gewächshaus“ hat ihren Ursprung in der ursprünglichen Idee, einen Ort zu schaffen, an dem verschiedene Pflanzen leben können, ohne dass ein Heizsystem verwendet wird.

Die drei Bereiche

Mit einer Fläche von 1,5 Hektar teilt sich Estufa Fria in drei verschiedene Bereiche: die eigentliche Estufa Fria, die Estufa Quente und die Estufa Doce.

• Die Estufa Fria, der größte Bereich mit rund 8100 m², verfügt über eine Holzverschalung, welche die natürliche Temperatur und das Licht im Inneren reguliert. Hier finden sich Pflanzen wie Azaleen und Kamelien, die aus verschiedenen Teilen der Welt stammen.
• Die Estufa Quente erstreckt sich über etwa 3000 m² und beherbergt tropische Pflanzen wie Kaffeepflanzen und Mango-Bäume.
• Die Estufa Doce ist dem Kaktus und anderen Pflanzen wie der Aloe vera gewidmet.

Das gesamte Gelände ist kunstvoll mit kleinen Seen, Wasserfällen und verschiedenen Skulpturen versehen, die zur friedlichen Atmosphäre beitragen.

Geschichte und Kultur

Die Geschichte von Estufa Fria begann im Jahr 1933 und war das Ergebnis eines Projekts des Architekten Raul Carapinha. Das interessante ist, dass dieser botanische Garten auf einem Gebiet erbaut ist, in dem früher Basalt abgebaut wurde. Das wurde jedoch gestoppt, als bei dem Abbau eine Wasserquelle entdeckt wurde.

In den 1940er-Jahren, während der Renovierung des Parque Eduardo VII, wurden erhebliche Änderungen vorgenommen, darunter die Errichtung eines Sees am Eingang und einer großen Halle, in der heute noch verschiedene Veranstaltungen stattfinden.

Die Estufa Fria hat sich im Laufe der Jahre erweitert und verändert. 1975 wurden zwei neue Abschnitte eröffnet, die Estufa Quente und die Estufa Doce, um tropische und äquatoriale Pflanzen in die Sammlung aufzunehmen.

Nicht zu vergessen sind die Kunstwerke im Garten: Skulpturen von Künstlern wie Soares Branco, Leopoldo de Almeida und Pedro Anjos Teixeira. Besonders bemerkenswert ist das Eingangsportal, ein Werk von Francisco Keil do Amaral, ein bekannter portugiesischer Architekt.

Aktuelle Entwicklungen

2009 wurde die Estufa Fria aufgrund der Gefahr eines Zusammenbruchs ihrer metallischen Dachstruktur geschlossen. Aber nach zwei Jahren intensiver Arbeit wurde sie 2011 wiedereröffnet und begrüßt seitdem erneut Besucher aus aller Welt.

Fazit

Wenn Du das nächste Mal in Lissabon bist und nach einem ruhigen Ort suchst, um der Hektik der Stadt zu entfliehen, ist Estufa Fria genau das Richtige für Dich. Eingebettet in die städtische Landschaft von Lissabon bietet dieser botanische Garten eine Oase der Ruhe und Schönheit, die man einfach gesehen haben muss.

Lass Dich von der Vielfalt und Schönheit der Pflanzen inspirieren und genieße die friedliche Atmosphäre dieses besonderen Ortes im Herzen von Lissabon.